Die Neurofeedbacktherapie stellt weder Diagnosen noch behandelt sie gezielt Symptome.
Das Training ist in erster Linie auf systemischer Ebene ein Appell an Kernregulierungsfunktionen, kein Instrument zur Behebung spezifischer Defizite, auch wenn dies eine mögliche Konsequenz ist. Neurofeedback ist auf die Verbesserung oder Wiederherstellung einer optimalen funktionalen Kompetenz ausgerichtet, was sowohl die positiven Eigenschaften verstärkt wie auch funktionale Defizite verbessert.
Das Neurofeedbacktraining
Das EEG-Training nimmt Einfluss auf die lebenslange Neuroplastizität unseres Gehirns. Dies bedeutet ein Lernen und Anpassen - eine Art „Mucki-Schule“ für das Gehirn.
Es ist bekannt, dass oft der Weg des geringsten Widerstandes gegangen wird. Auch das Gehirn ist faul und versucht, die Aufgaben mit möglichst wenig Energieeinsatz zu erledigen, es liebt Routine und geht gerne bekannte Pfade.
Motivation entsteht durch Spiel, Begeisterung, Freude und Neugier. Ist das Gehirn motiviert, trainiert es gerne und die neuronalen Netzwerke verstärken sich, neu gebildete Synapsen bauen sich auf, neue Verbindungen werden erstellt und der Neurotransmitter-Haushalt (Dopamin, Serotonin, etc.) wird ebenfalls positiv beeinflusst.
Allerdings erfordert dies Zeit und Geduld, bis sich das Hirn reorganisiert hat und die neuen Muster sich gefestigt haben.
Unsere Hirnzellen - ein faszinierendes Geflecht
Neurofeedback ist nach wie vor nicht wirklich in der Schulmedizin anerkannt, aber es gibt eine Vielzahl von Studien und das Verfahren wird bereits in einigen Kliniken sowie ärztlichen Praxen eingesetzt.
Behandlungen werden in der Regel von den gesetzlichen Krankenkassen nicht bezahlt.
Einige private Krankenversicherungen übernehmen dennoch die Kosten. Da die die privaten Versicherungstarife und Leistungserstattungen sehr unterschiedlich gehandhabt werden, ist es sinnvoll vor Beginn einer Neurofeedback-Behandlung mit der jeweiligen Versicherungsgesellschaft Kontakt aufzunehmen.